Botanische Bezeichnung : Fagus sylvatica
Familie : Fagaceae ( Buchengewächs )
Der Name "Rotbuche" hat seinen Ursprung übrigens nicht vom roten Herbstlaub, sondern von der leicht rötlichen Holzfarbe. Mit einem Alter von bis zu 300 Jahren gehören Rotbuchen im europäischen Vergleich zu den überdurchschnittlich altwerdenden Bäumen.
Für die Wirtschaft hat Buchenholz im Bereich der Möbelindustrie einen besonderen Wert, weil Buchen unter guten Bedingungen dicke, astfreie Stämme ausbilden. Aber auch zur Herstellung von Holzkohle eignet sich insbesondere Rotbuchenholz.
Ihren großen Bekanntheitsgrad haben Buchen ihren Früchten, den Bucheckern, zu verdanken. Obwohl früher in Hungerperioden nicht selten Bucheckern auf dem Nahrungsplan standen, ist von einem Verzehr abzuraten. Die leicht oval-eckigen Früchte enthalten neben dem reizenden Gift Fagin auch in geringen Mengen Oxalsäure. Demgegenüber sind die Bucheckern für Tiere nicht in dem Maße giftig wie für den Menschen und werden u.a. von Nagetieren als Wintervorräte genutzt.
Übrigens: die Rotbuche ist in Anbetracht ihres häufigen Vorkommens in Deutschland auch eng mit der einheimischen Historie verbunden. So lässt sich zum Beispiel etymologisch das Wort Buchstabe aus der Zeit der Germanen ableiten. Diese haben Runenstäbchen aus dem Holz der Buche geritzt und sie im Kontext von wichtigen Entscheidungen herbeigezogen. Daher kann ebenso eine Verwandtschaftsbeziehung zwischen dem Wort Buch und Buche hergestellt werden.
Verbreitung : In Europa allgemein Verbreitet, vom Tiefland bis in die Alpen in Höhen von 1600 m. Bestandsbildend in Wäldern.
Wuchs : Großer, breit- und rundkroniger Baum mit starken, bis zum Boden herabhängenden Ästen ( Freistand ). Im Bestand und in Gruppen mächtige, hohe, gerade Stämme bildend.
Größe : 25 bis 30 m hoch, im Freistand sind alte Exemplare genauso breit. Jahreszuwachs in der Höhe 50 cm, in der Breite 40 cm.
Blätter : Sommergrün, Wechselständig, breit elliptisch bis oval, 5 bis 10 cm lang, mit 5 bis 9 Nervenpaaren, Rand leicht wellig, anfangs sind die Blätter seidig behaart, später oben dunkelgrün und glatt, unterseits auf den Adern behaart. Herbstfärbung leuchtend gelb bis rotbraun.
Blüten : Pflanze ist einhäusig, männliche Blüten zu vielen, in langgestielten, kugeligen Büscheln, die weiblichen Blütenstände nur 2blütig. In 15 bis 20 Jahren erscheinen die ersten Blüten im Mai.
Früchte : Immer 2 einsamige Nüsse ( Bucheckern ) in einer borstigen, waagerecht oder aufrecht stehenden Fruchthülle. In größeren Mengen genossen schwach giftig ( hoher Oxalsäuregehalt ).
Boden : Insgesamt anspruchslos, bevorzugt aber frische bis feuchte, nahrhafte, anlehmige Böden mit einem gewissen Kalkgehalt.
Rinde : Junge Zweige graubraun, im Alter glatte, silbergraue Rinde.
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